Ich bin in der einen oder anderen Facebook-Gruppe zum Thema SEO unterwegs. Ein immer wiederkehrendes Problem ist die richtige Verwendung von Überschriften – also Title, H1, H2, H3 und so weiter. Dabei ist das eigentlich gar nicht so schwer, wenn man es einmal intus hat. Schauen wir uns einmal an, auf was es dabei zu achten gilt.

Der Meta-Title – auf ihn kommt es besonders an

Fangen wir mit dem wichtigsten an – dem Meta-Title. Er entscheidet ganz wesentlich über das Ranking. Der Title ist quasi die Überschrift für Google. Stimmt sie mit dem überein, was die Leser suchen, wird sie in aller Regel in den Suchergebnissen angezeigt.

Doch Vorsicht: Ist sie zu lang, schneidet Google sie ab. Ist sie zu kurz, dichtet sich der Suchmaschinenriese gerne etwas dazu. Das muss nicht mal auf der Seite zu finden sein. Es kann auch etwas aus dem Impressum oder wo auch immer sein. Früher wurden gerne die Angaben von DMOZ genommen, das Verzeichnis gibt es allerdings nicht mehr.

Es ist also wichtig, dem Title die passende Länge zu geben. Das ändert sich von Zeit zu Zeit. Vor einiger Zeit waren es rund 70 Zeichen, heute geht es eher nach Pixelbreite. Ein „W“ nimmt zum Beispiel mehr Platz ein als ein „I“. Mit einem Snippet-Generator lässt sich ganz einfach testen, ob der Title zu lang oder kurz ist. Ich nutze in der Regel den Generator von Sistrix.

Mit dem Meta-Title lässt sich am einfachsten und schnellsten etwas am Ranking einer Seite ändern. Im positiven wie im negativen Sinne. Wenn die Rankings einigermaßen passen, lasse ich daher in der Regel die Finger vom Title.

Das muss in den Title mit rein

Generell gilt, dass es beim Meta-Title auf jedes Wort ankommt. Füllwörter sollten möglichst vermieden werden. Allerdings auch nicht die wichtigsten Keywords aneinandergereiht werden. Das Hauptkeyword muss auf jeden Fall im Title vorhanden sein, am besten noch ein zweites Keyword, dass das Thema umschreibt.

Unbedingt mit rein sollte der Name der Marke, des Unternehmens oder der Dienstleistung. Branding wird immer wichtiger. Hat Google die Seite erst einmal als Autorität für ein Themengebiet auf dem Schirm, klappt es mit den Rankings wesentlich besser.

Für Shops kann es Sinn machen, noch Begriffe wie „kaufen“ „günstig“ oder „bestellen“ im Title unterzubringen. So weiß der Kunde gleich, was ihn erwartet und Google kann die Seite ebenfalls leichter zuordnen.

Struktur Überschriften Web-Texte

Von H1 bis H6 – die Überschriften eines Beitrags

Kommen wir nun zu den Überschriften im Beitrag. Sie werden im Quelltext mit H1, H2, H3, H4 usw. klassifiziert. H1 ist hierbei die mächtigste Überschrift, die anderen Überschriften folgen in abnehmender Wertigkeit. Soweit stellt  das in der Regel kein Problem dar. Häufig scheitert es daran, in welcher Reihenfolge und Häufigkeit sie im Text verwendet werden sollen.

Die H1 als Titel des Beitrages

Stellen Sie sich vor, Sie schreiben ein Buch. Wie viele Buchtitel vergeben Sie? Einen, nehme ich doch an. So machen Sie es mit Ihrem HTML-Dokument. Sie vergeben einmal die H1. Die steht ganz oben und beschreibt das Thema.

Orientieren Sie sich dabei am Meta-Title. Die beiden können gleich sein, müssen es aber nicht. Manchmal macht es Sinn, die H1-Überschrift etwas lesefreundlicher zu gestalten als den Title, der sich doch hauptsächlich an Google richtet. Das Hauptkeyword sollte aber auf jeden Fall in der H1 drinstehen.

Ich weiß, dass diese Struktur nicht von jedem so gehandhabt wird. Manchmal ist die H1 eine übergeordnete Kategorie-Überschrift. Manchmal ist sie in einem Bild versteckt. Der Artikel selbst beginnt dann zum Beispiel mit einer H2. Ich finde das nicht optimal. Wie auch immer, die H1 sollte im Quelltext trotzdem immer vor den anderen H-Überschriften auftauchen.

H2 bis H6 zur Gliederung des Textes

Die Gliederung des Textes erfolgt anschließend mit Hilfe von H2-, H3- oder H4-Überschriften. Bedenken Sie: Auf die H1 folgt erst einmal eine H2 bevor eine H3-Überschrift zum Einsatz kommt. Ok – es reißt Ihnen keiner den Kopf ab, wenn Sie es anders machen. Und Google schmeißt den Beitrag auch nicht gleich aus dem Index. Aber es ist trotzdem von Vorteil, wenn der Beitrag richtig strukturiert ist. In einem Buch kommt ja auch nicht erst Kapitel 1.3. und dann Kapitel 1.2.

Nach einer H2-Überschrift können durchaus mehrere H3-Überschriften folgen, eher Sie wieder eine H2 verwenden. Die Abschnitte mit H3-Überschriften können dann wiederum mit H4-Abschnitten gegliedert werden. Und so weiter. Theoretisch geht es bis H6. Aber weiter wie bis zu H4 bin ich bislang noch nirgends gekommen.

Ich mache es immer so, dass ich eine H2 setze, sobald ich einen neuen Aspekt eines Themas ins Spiel bringe. Hier können sehr gut Nebenkeywords verwendet werden, die ein Thema noch umfassender beschreiben. Mit H3 oder H4 gehe ich dann mehr ins Detail. So entsteht eine Struktur, die von Lesern und Suchmaschinen gleichermaßen gut verstanden wird.