Schreiben kann doch jeder? Mit diesem Vorurteil müssen wir Webtexter leben. Doch nicht jeder Text ist automatisch erfolgreich. Doch was ist erfolgreich? Das kommt auf die Ziele an, die ihr euch vorher gesteckt habt. Keine Ziele definiert? Dann solltet ihr das schnellstens ändern. Doch da fangen die Probleme häufig bereits an…
Die Ziele müssen S.M.A.R.T. sein
Es bringt weder dir noch sonst jemanden etwas, wenn du deine Ziele so schwammig oder kurz formulierst, dass keiner etwas damit anfangen kann. „Ich will mit dem Keyword Badewanne auf Seite 1 bei Google“ oder „Ich will mit einem Beitrag über Heizungsoptimierung 5.000 Besucher im Monat haben“. Das sind zwar schöne Ziele, doch sind sie überhaupt realistisch? Und in welchem Zeitraum lassen sie sich erreichen? Ab wann gilt das Ziel als verfehlt?
Es bleiben einige Fragezeichen stehen, die ihr bereits im Vorfeld bei der Zielbestimmung formulieren müsst. Dafür hat sich die SMART-Methode bewährt. Sie beschreibt die fünf wichtigsten Punkte bei Zielformulierung. Die Methode stammt aus dem Projektmanagement, ihr könnt sie aber auch auf das Schreiben von Webtexten übertragen:
S wie spezifisch
Ein Ziel ist kein vager Wunsch. Formuliert es daher so exakt, klar und deutlich wie möglich. Das hilft später dabei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und ermöglicht einen stetigen Soll-Ist-Vergleich.
M wie messbar
Den Erfolg eurer Texte könnt ihr nur überprüfen, wenn die Ziele messbar sind. Zum Beispiel: „Wie oft wurden sie gelesen?“, oder „wie viele Verkäufe resultierten daraus?“. Schwieriger wird es, wenn gleichzeitig noch eine Werbekampagne für das zu verkaufende Produkt läuft. Dann ist es nicht mehr klar, wieviel Anteil der Text und wieviel Anteil die Werbung hat.
A wie angemessen
Klar müssen die Ziele angemessen und erreichbar sein. Wenn ich mir mit meinem kleinen Blog das Ziel setze, für Badewanne auf 1 bei Google stehen zu wollen, ist das nicht angemessen. Erstens ranken für Badewanne nur Shops auf den ersten Plätzen und zweitens nur bekannte Marken. Es ist auch schwer möglich, für einen Text über Heizungsoptimierung über 5000 Besucher im Monat über Google zu erhalten. Dafür ist das Suchvolumen einfach zu klein. Außerdem suchen die Leser eher im Winter als im Sommer nach diesem Begriff.
R wie relevant
Es macht keinen Sinn, sich Ziele zu setzen, die nicht relevant sind. Es ist zwar schön, für den Begriff „Badewanne“ auf 1 zu stehen, doch eigentlich will ich etwas verkaufen. Hakt es hier, bringt die Platzierung nichts außer Traffic. Eventuell würde eine Konversion-Optimierung mehr bringen als auf Teufel komm raus eine bessere Platzierung in den Suchergebnissen zu wollen.
T wie terminiert
Wenn ihr euch für eure Zielformulierung keinen Termin setzt, wann die Ziele erreicht sein sollen, können sie niemals verfehlt werden. Das mag auf den ersten Blick attraktiv klingen, bringt euch aus Marketingsicht jedoch nicht weiter. Allerdings ist es in der Suchmaschinenoptimierung aber auch nicht möglich, sich Stichtage für bestimmte Platzierungen bei Google zu setzen. Hier ist es sinnvoller, sich Etappenziele zu setzen. SEO ist ein andauernder Prozess, der niemals abgeschlossen ist.
Ziele nicht unnötig aufblähen
Es mag vielleicht so aussehen, dass die SMART-Methode viel Schreibarbeit im Vorfeld bedeutet, doch erstens müssen sie nicht ausformuliert sein und zweitens ist erst einmal nur wichtig, dass sie überhaupt existieren. Ihr habt vielleicht bemerkt, dass sich die einzelnen Kriterien in dem einen oder anderen Punkt überlappen. Eine Platz 1-Platzierung ist zum Beispiel sowohl spezifisch als auch messbar. Je nach Umfeld, in dem ihr eure Texte veröffentlich, kann solch eine Platzierung zudem realistisch sein. Das hängt natürlich auch vom gewählten Keyword ab.